DIH Solutions - Dienstleistungen im Ingenieurswesen
Konstruktion - Statik - Strukturberechnung
Bauteiloptimierung - Bauwerksprüfung
DIH Solutions, Geschäftsführer Jan-Uwe Lange, Dipl.-Ing. (FH) Maschinenbau - Konstruktion - Berechnungsingenieur
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Welche Arten von Strukturbelastungen gibt es?
Es gibt mehrere Arten von Belastungen, die im Betriebsleben auf eine Baustruktur einwirken können.
Statische Belastungen: die einfachste Art ist die statisch ruhende
Belastung mit oder ohne Vorspannung. Hierbei wirkt nur das
Eigengewicht als Masse über die Gravitationbeschleunigung g
z.B. Erde 1g = 9.81m/s².
Bei der statischen linearen Belastung erfolgt in gleichen Zeit-
Abständen ein gleichförmigen Lastzunahme. Bei der degressiv
oder progressiven Belastung ergeben variierende Belastungen
(Reibarbeit) in zeitlich veränderlichen Abständen.
Diese Grenzzustände der Stabilität werden durch Knick- oder
Beulverhalten beschrieben.
Sie sind charakteristisch für nichtlineare Federkennlinien.
Zeitlich veränderliche Belastungen: zu ihnen gehören die
Belastungen von betriebliche dynamische Bewegungsabläufen.
Sie haben einen harmonischen Charakter und werden durch
wechselnde oder schwellende Belastungen mit wiederkehrenden
oder zyklisch veränderlichen Spannungsniveaus dargestellt.
Beispiele hierfür wären die Belastungen von Tragsegmenten im
Brückenbau oder von hohen Gebäuden und Türmen durch
Umwelteinflüsse (Wind, Wetter). In der FEM werden hierfür
transiente Berechnungsmethoden eingesetzt oder in Lastfälle
aufgeteilt und später überlagert.
Zeitliche extrem Belastungen: dazu gehören die ruck- und
schlagartig auftretenden Belastungen, wie z.B. das Anlaufmoment
bei einem E-Motor, das Auffangen eines Bergsteigers in
seiner Sicherung. Hier treten innerhalb eines Bruchteils einer
Sekunde extrem hohe Belastungen auf, die mit den Begriff der
kinematischen Energie zu erklären sind: Ekin = ½ mv²
Nach physikalischen Vorbetrachtung können diese Lastfälle dann
als „quasi statische“Lastfälle vereinfacht berechnet werden.
Diese Belastungen sind abhängig von
a) einer bewegten Masse
b) einer Fallhöhe oder dem Schlagweg
c) dem Zeitinkrement Dt sowie
d) dem Dämpfungsgrad d
Das Widerstandsverhalten einer Konstruktion hänge somit von der Wirkung dämpfender Faktoren, wie Reibung,
Federwirkung, konstruktive Sollbruchstellen, Lastpfad-Sonderkonstruktionen, Kerbstellen u.s.w.) ab.
Bei Bauteilen, die diese Belastung erfahren könnten (z.B.: Kletterkarabiner) birgt die Angabe zur statische Belastung
nach EN 12275 eine trügerische Sicherheit. Der Karabiner wird viel früher Versagen als der statische Bruchwert fBru:
Beispiel Falltest: 80kg Masse aus 2,9m Fallhöhe -> Stahl-Karabiner, statisch fBru= 26kN im Test: 15kN = -40%
Quelle: YouTube Beitrag Falltest ETH Zürich mit schraubbaren HMS-Karabinern
(Stahl (Werkstoff ?) und Aluminiumleg ENAW 7075 T1 oder besser)
Die FEM Methode bietet Ihnen hier sehr gute Dienste,
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Vereinfacht hier erklärt!